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Pi Network: Krypto-Mining per Handy – Genial oder gigantischer Scam?

Stell dir vor, du kannst mit nur einem Klick pro Tag Kryptowährung verdienen – ganz ohne Stromkosten, ohne Mining-Rigs und direkt vom Handy aus. Klingt fast zu gut, um wahr zu sein? Genau das verspricht die App Pi Network, die bereits über 100 Millionen Downloads im Google Play Store zählt. Doch was steckt wirklich dahinter?


Was ist Pi Network?

Pi Network ist ein Krypto-Projekt, das von zwei Stanford-Absolventen ins Leben gerufen wurde. Ziel: Krypto-Mining demokratisieren und allen zugänglich machen – selbst denen, die keine Ahnung von Blockchain-Technologie oder Mining-Hardware haben.

Das Prinzip ist simpel:

Was zunächst wie ein Spiel wirkt, hat sich zu einem echten Global-Phänomen entwickelt – mit einer Community, die mittlerweile größer ist als die von Binance in Südkorea.


So funktioniert das System

Anders als bei Bitcoin oder Ethereum setzt Pi Network nicht auf klassisches Proof-of-Work-Mining, sondern auf ein eigenes Konsensprotokoll. Die Transaktionen werden über ein dreistufiges Knotensystem bestätigt:

  1. Du und deine eingeladenen Freunde (Security Circle)
  2. Nodes auf Computern, die Transaktionen prüfen
  3. Supernodes, die alles final bestätigen

Pi läuft auf einer eigenen Layer-1-Blockchain. Die Idee: Ressourcen sparen und eine massentaugliche Blockchain-Lösung schaffen.


Warum so viele das Projekt kritisch sehen

Wo Licht ist, ist auch Schatten – und bei Pi Network gibt es davon reichlich:


Der große Moment: Launch des Mainnets

Am 20. Februar wurde es ernst: Das Mainnet ging live. Erste Börsen wie Bitget, OKX und MEXC listeten den Coin. Binance startete zumindest ein Voting.

Die Preisentwicklung war – wie zu erwarten – wild:

Aber: Viele Nutzer konnten und können nicht verkaufen, weil ihre Coins entweder noch nicht KYC-verifiziert sind oder weil sie zeitlich gelockt sind – in manchen Fällen bis 2027.


Wie viel ist der Pi Coin wirklich wert?

Ob der Pi Coin langfristig einen stabilen Wert behalten kann, ist ungewiss. Zwar gibt es inzwischen erste Shops und Gegenden, in denen man Pi als Zahlungsmittel verwenden kann, doch ein Großteil der Coins wurde kostenlos durch tägliches Klicken “geschürft”.

Man geht davon aus, dass 5–6 Milliarden Pi Coins ausgeschüttet wurden – viele davon sind noch nicht handelbar, andere könnten durch fehlgeschlagene Verifizierungen sogar verbrannt werden.

Hinzu kommt: Die Social-Media-Kanäle von Pi Network sind riesig – aber echter Content von Nutzern ist selten. Stattdessen finden sich viele generische, KI-generierte Videos mit wenig Substanz.


Fazit: Clevere Idee oder fauler Zauber?

Pi Network ist ein faszinierendes Experiment, das zeigt, wie man mit einem cleveren App-Konzept und gezieltem Community-Building Millionen Menschen erreichen kann. Doch die Intransparenz, das aggressive Referral-System und die zahlreichen Verzögerungen werfen massive Fragen auf.

Wer hier „kostenlos“ mitmacht, riskiert in erster Linie seine Zeit und möglicherweise persönliche Daten – investieren würden wir jedoch nicht.

Wer trotzdem neugierig ist, kann das Projekt beobachten – oder mit einem Test-Account erste Erfahrungen sammeln. Aber: Erwartungen realistisch halten!


Was denkst du? Ist Pi Network die Zukunft des einfachen Krypto-Minings oder doch nur ein weiteres Luftschloss in der Krypto-Welt? Lass uns gerne deine Meinung in den Kommentaren da!